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AutorenbildA1 United Redaktion

A1 Zentralausschuss ignoriert Geschlechterquote!

Aktualisiert: 10. Dez. 2020

Gesetzeswidrige Entsendung der Arbeitnehmervertretung in den A1 Telekom Austria Konzernaufsichtsrat? – Was fehlt? Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis!


Gemäß dem Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat (GFMA-G) gilt seit 2018 die Geschlechterquote auch für die ArbeitnehmerInnenvertretung im Aufsichtsrat. Aus dem aktuellen Arbeiterkammerreport zur Aufsichtsratsquote geht hervor, dass die Einhaltung der Geschlechterquote bei Neubesetzungen in betroffenen Unternehmen eingehalten werden. Dieser Umstand könnte sich durch den einstimmigen Beschluss des Zentralausschuss der A1 Telekom Austria AG nun ändern.


Die Nominierung von Gerhard Bayer durch den Zentralausschuss widerspricht der seit 2018 gültigen Geschlechterquote. Nachdem Walter Hotz, der seit vielen Jahren, lange vor Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes nominiert wurde, aus dem Aufsichtsrat ausscheidet, sollte nun eine Frau entsendet werden. Wird das Nominierungsrecht nicht entsprechend ausgeübt, so bleibt „jener Sitz“ frei bis ein gesetzeskonformer Vorschlag eingereicht wird. Dieser Vorschlag muss einer Gleichstellungsquote von mindestens 30% entsprechen.


Nun sind die Verantwortlichen im A1 Konzern und Aufsichtsrat gefordert unser A1 Diversitätskonzept sowie die gesetzeskonforme Nominierung der ArbeitnehmerInnenvertretung einzufordern.


Gerade die ArbeitnehmerInnenvertretung sollte mit gutem Beispiel vorangehen und die Gleichstellung von Frauen fördern anstatt zu verhindern. A1 bekennt sich zu Diversität, somit muss auch von alteingesessenen Fraktionen im Zentralausschuss (FSCG) diese als Stärke anerkannt werden.


Die Gewerkschaftsbewegung sowie die Arbeiterkammer haben schon lange erkannt, dass es einen massiven Aufholbedarf bei der Gleichberechtigung von Frauen in der Wirtschaft gibt. Angesichts der derzeit großen Herausforderungen, wie der Digitalisierung und der Transformation von Geschäftsmodellen hin zu mehr Nachhaltigkeit, ist mehr Diversität (wie Alter, Geschlecht, Expertise) entscheidend, um zukunftsorientiert und innovativ voranzugehen.

A1 United fordert den Zentralausschuss auf:

Es gibt genügend geeignete Personalvertreterinnen. Sucht keine Schlupflöcher oder Sonderregelungen, um Gesetze zu umgehen. Kommt eurer Vorbildwirkung nach und entsendet eine Personalvertreterin!

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