+9 Komma was % ? Wo ist die Forderung nach +10,6 % hin verschwunden?
Die Fortsetzung der Betriebsversammlungen in ganz Österreich war ein starkes Zeichen von uns allen.
Abgesehen von der Tatsache, dass vor den betroffenen Kolleg:innen zuerst Medien informiert werden: „Der Zentralausschussvorsitzende und sein Team erstellen eine APA Presseaussendung, in der ebenfalls die +9,6 % als Forderung kommuniziert wird“. Nun steht in vielen Medien – u.a.
A1 United hat bereits früh vor den Verhandlungen ein Plus von mindestens 10% gefordert, weil wir es uns alle verdient haben und weil wir es wert sind.
Die Forderungen des GPF Verhandlungsteams waren lange ein gut gehütetes Geheimnis. Zumindest bei der letzten Betriebsversammlung in Wien wurde dieses Geheimnis gelüftet.
Mit guten Argumenten unterlegt hat man betont, dass +10,6 % Gehalts- und Lohnerhöhung gefordert werden. Um dieser richtigen und wichtigen Forderung nochmal gebührenden Ausdruck zu verleihen, ging die Betriebsversammlung nahtlos in einen Warnstreik über. Lautstark zogen über 1000 Kollegen:innen um die Straßen der A1 Zentrale - der 7. Stock kann uns nicht überhört haben.
Das Unternehmen reibt sich die Hände
Umso verwunderter waren heute (02.12.2022) - 4 Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde - vermutlich viele, als sie die 110. Zentralausschuss (ZA) Info gelesen haben.
Darin ist plötzlich nur mehr die Rede von einer Forderung nach +9,6%.
Unsere schriftliche Nachfrage, ob es sich hier um einen Fehler handle, blieb bis dato unbeantwortet.
Abgesehen von der Tatsache, dass vor den betroffenen Kolleg:innen zuerst Medien informiert werden: „Der Zentralausschussvorsitzende und sein Team erstellen eine APA Presseaussendung, in der ebenfalls die +9,6% als Forderung kommuniziert werden“. Nun steht in vielen Medien – u.a. ORF, Kurier, Standard, dass die Arbeitnehmer:innen von A1 nur +9,6 % Gehaltsplus fordern. Die Mitarbeiter:innen sind irritiert, die Vorstände gut amüsiert.
Wo ist der GPF-Verhandlungsführer und verhandelt er überhaupt?
Eine Frage die sich bei vielen aufdrängt ist, wo ist der GPF-Verhandlungsführer?
Der Vorsitzende des Zentralausschusses und Stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) war auf keiner einzigen der österreichweiten Betriebsversammlungen anwesend und wenn man internen Quellen trauen darf, auch nicht bei allen KV-Verhandlungen dabei.
Er wurde auch bei der wichtigen Betriebsversammlung in der Unternehmenszentrale der A1 Telekom Austria mit keinem Wort gewürdigt. Gerüchte von seinem Rücktritt wurden weder bestätigt noch dementiert. Auf Nachfrage bei der FSG bekommt man keine oder eine unzufriedenstellende, weil ausweichende, Antwort.
Ist Werner Luksch noch Vorsitzender des ZA? Ist er noch GPF-Verhandlungsführer? Wenn ja, mit wem verhandelt er und wo? Und wie schafft er es bereits vor der nächsten wichtigen Verhandlungsrunde am 06.12.2022 einen Prozent weg zu verhandeln?
Diese Kommunikation ist ein Desaster.
Die Kollegen:innen haben sich Klarheit verdient!
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