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  • A1 United Redaktion

A1 Telekom Bulgarien? Wie österreichisch ist die A1 noch?!


Der Syndikatsvertrag zwischen America Movil und der Republik Österreich bzgl. A1 Telekom Austria wurde im Vorjahr um weitere zehn Jahre bis 2033 verlängert. Der Preis dafür war offensichtlich die Ausgliederung des Funkturmgeschäfts (Towers). Wer gedacht hat, bei A1 würde damit endlich Ruhe einkehren, der wird gerade eines Besseren belehrt. Trotz Rekordgewinne in den vergangenen Jahren gehen bei A1 Österreich immer mehr Jobs verloren.

Als A1 United haben wir bereits 2021, und in den vergangenen Jahren immer wieder, über den eingeschlagenen Weg informiert und eindringlich davor gewarnt, dass durch Nearshoring und Abspaltung von kritischer Infrastruktur sehr viele Arbeitsplätze zerstört werden (LINK).


Im Zuge der „Fit4Future“-Initiative sind unzählige Jobs innerhalb des Konzerns abgebaut worden. Durch die Verlagerung vieler Tätigkeiten Richtung A1 Bulgarien sind allein in den vergangenen drei Jahren rund 1.000 österreichische Arbeitsplätze nachhaltig verloren gegangen. Mit der Gründung des Group Competence Delivery Center (CDC), welches gerade bei A1 Bulgarien aufgebaut wird und mit Juni 2024 den operativen Betrieb aufnehmen soll, geht das A1 Management nun noch einen Schritt weiter. Alle „nicht-marktnahen“ Tätigkeiten sollen zukünftig im Bulgarien abgewickelt werden. Dadurch wird der Stellenabbau bei A1 Österreich weiter massiv beschleunigt. In manchen Bereichen wurden bereits einschneidende Abbauziele kommuniziert. Die Kolleginnen und Kollegen sind verunsichert. Kündigungen stehen im Raum.


The A1 nearshoring journey continuous… filetiert – verpackt – verschickt

Die aktuelle Entwicklung kommt einer Selbstaufgabe der österreichischen Identität gleich. Immer mehr Entscheidungen werden in Bulgarien getroffen. Das CDC übernimmt klassische Gruppenfunktionen für den Gesamtkonzern, die normalerweise in einer Konzernholding gebündelt sind. A1 Österreich wird gerade „filetiert“, in Form von Prozessen und Dokumentationen „verpackt“ und durch Schulungen der ehemaligen Teams nach Bulgarien „verschickt“. So wird das Unternehmen mittelfristig zu einer lokalen Sales Einheit reduziert. Wo bleibt der Aufschrei der Gewerkschaft – wo der Widerstand der Republik Österreich, die immerhin noch 28,42% am Unternehmen besitzt und einen Syndikatsvertrag mit dem Mexikanischen Mehrheitseigentümer hat. Sind Syndikatsvertrag und Standortversprechungen überhaupt noch was wert? Wird A1 Österreich bald nur mehr eine virtuelle Vertriebsgesellschaft ohne Infrastruktur und Jobs Arbeitsplätzen sein?

Wie siehst du die aktuelle Entwicklung. Deckt sich unsere Einschätzung mit deinen Eindrücken? Sehen wir die Zukunft der A1 Österreich zu kritisch? Schreib uns gerne deine Meinung dazu. 

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